Route 7
Reichenbach, Marktplatz – Hutleite – Grenzstraße – Rotschau – Rasenweg – Mylau – Lambziger Höhe – An der Kiesgrube – Ringstraße – Netzschkauer Straße – Göltzschtalbrücke – Höhenweg – Obermylau – Wohngebiet Reichenbach-West – Goethestraße – Bahnhofstraße – Markt
Wir verlassen den Markt am Mylauer Tor (SW), biegen links in den Sebastian-Bach-Platz ein, wo sich noch ein Stück der alten Stadtmauer befindet, die im 15. Jh. um den engen Innenstadtbereich gebaut wurde. Sie war nur 740 m lang, zog sich am Roßplatz hoch, Am Graben hinab und am Johannisplatz nach W zum Sebastian-Bach-Platz. Die vier Stadttore sind im Straßenpflaster angedeutet. Unser Weg führt uns hinab zur Stadtkirche St. Peter und Paul (1722 nach Stadtbrand neu im Barockstil gebaut), über den Stadtsteg zum Park der Generationen. Wir gehen zum Haupteingang hinein, dann nach rechts, verlassen den Park wieder an der Hutleite, gehen nach links bis zum Ende der Häuserreihe und dann den Berg rechts hinter den Häusern hinauf. Über einen Fußweg mit Aussicht auf Reichenbach kommen wir zur ehem. Stammarbeitersiedlung (erbaut um 1935). Über Klein Grönland wandern wir zur Grenzstraße, die wir links hoch bis zum Abzweig eines Feldweges (rechts) nach SW gehen. (Ab hier gelbe Markierung) Auf diesem Weg haben wir wieder eine schöne Aussicht auf Reichenbach, Reinsdorf, die Göltzschtalbrücke, Netzschkau und die Wälder im S. An der Alten Lengenfelder Straße gehen wir nach rechts, durch den OT Rotschau, auf der Mylauer Straße bis zum Feldweg (volkstümlich: Rasenweg), der links abzweigt. Auch hier wieder freie Sicht in alle Richtungen. Bergab über die Schützenstraße wandern wir nach Mylau (OT) zum Friedenshain. Vor uns erhebt sich die Burg Mylau, 1180 erstmals urkundlich erwähnt, mit Museum und ev. Futurum-Schule. Über die Burgstraße gelangen wir zum Markt, wo die Mylauer Stadtkirche St. Wenzel steht (1890 im neogotischen Stil erbaut, Silbermannorgel, Turm 72 m hoch). Vom Markt aus (rote M.) geht es nach SW über die Göltzsch und die Lengenfelder Straße zur Kalkgasse und hinauf auf die Lambziger Höhe (überdachter Rastplatz mit Blick auf die Burg, Obermylau, Reichenbach, Rotschau, weiter oben Aussicht auf Netzschkau, die Göltzschtalbrücke, Reinsdorf bei Greiz). Nun orientieren wir uns am Ortsschild Mylau und gehen den Feldweg an der Heinrich-Heine-Siedlung hinab zur Lambziger Straße, weiter nach rechts und gleich danach halten wir uns links und gehen zum Netzschkauer Berg. Hier am Garagenkomplex führt ein alter Verbindungsweg links nach Netzschkau und rechts nach Mylau. Wir bleiben auf der Mylauer Seite und gehen rechts An der Kiesgrube weiter in nördliche Richtung, bis wir an vier baugleiche vierstöckige Häuser kommen. Am ersten Haus lesen wir „Typ Feiler“. Diese unter Denkmalschutz stehenden Wohnhäuser stammen aus den 1930er Jahren und waren ein Beitrag zum sozialen Wohnungsbau (bezahlbare Mieten). Jedes Haus hat einen quadratischen Grundriss. Treppenhaus und Toilettenfenster zeigen nach Norden, während die anderen Fenster der vier Kleinwohnungen Sonne bekommen. Um auszuschließen, dass Wohnungsspekulanten alle vier Wohnungen zu einer großen umbauen, wurden vom Architekten Curt Feiler je zwei Wohnungen um eine halbe Etage versetzt angeordnet.
Wir gehen nach den Feiler-Häusern rechts durch einen schmalen Weg hinunter zur Lambziger Straße und weiter bergab zur Ringstraße. Hier kann man auf Mylau hinab und zum Höhenweg hinüber blicken. Über die Ringstraße und die August-Bebel-Straße gelangen wir zur Netzschkauer Straße hinunter. Jetzt gehen wir auf ihr nach links (W) und erblicken bald die Göltzschtalbrücke. Vor dem Ortseingangsschild Netzschkau biegen wir rechts ab in nördliche Richtung, überqueren die Göltzsch und kommen an einer denkmalgeschützten grünlichen Villa vorbei. Bevor es bergauf geht, nehmen wir den gelb markierten Wanderweg nach links (W) im Tal und gehen immer neben der Göltzsch entlang (VPW-Talweg), bis wir am Fuße der Göltzschtalbrücke angekommen sind. Die Göltzschtalbrücke, die größte Ziegelsteinbrücke der Welt (78 m hoch, 574 m lang), wurde zusammen mit der Elstertalbrücke 1846 – 1851 erbaut. Seitdem fährt die Eisenbahn auf der Strecke Leipzig – Nürnberg (erste Nord-Süd-Verbindung Deutschlands) zwischen Reichenbach und Plauen über beide Brücken.
Der roten Markierung folgend wandern wir durch den unteren Brückenbogen hinauf zur oberen Etage der Göltzschtalbrücke. Nun folgen wir weiter dem rot markierten Weg (VPW) in östliche Richtung, wandern durch den oberen Bogen, durch einen schattigen Buchenmischwald, bis wir die freie Flur erreichen (Ausblick auf Mylau). Weiter geht es auf dem VPW-Höhenweg zu einem überdachten Rastplatz (Blick auf die Göltzschtalbrücke) und dann weiter Richtung Sendemast. Dort befinden wir uns über einem ehem. Diabas-Steinbruch und haben eine herrliche Aussicht auf Netzschkau im SW (Kuhberg, davor die Eigenheimsiedlung, Kirche, Schloss, davor das Altenpflegeheim am Schlosspark), Mylau uns zu Füßen (Burg, Kirche), Reichenbach im W, bei guter Sicht in der Ferne auch die Weißensander Autobahnbrücke und den Perlaser Turm (im SO).
Wir verlassen den Platz und gehen nach wenigen Schritten links hoch am Sendemast vorbei über die Wiese hinauf zum Fahrweg mit alten Alleebäumen. Nun sehen wir die Göltzschtalbrücke wieder. Dieser Weg führte früher von Obermylau nach Reinsdorf bei Greiz und endet jetzt an der Bahntrasse. Wir gehen in östliche Richtung weiter am ehem. Rittergut/ Volksgut vorüber und erreichen die Dorfmitte von Obermylau. Der Ortsteil ist eine sorbische Gründung. Sehenswert sind das Ensemble der Bauernhöfe rund um den Teich, der ehem. Gasthof, das Siegfried-Denkmal und die Pferdetränke, die aus einem Granitblock gearbeitet ist.
Wir wandern weiter bergauf, vor der Bahnbrücke bleiben wir rechts und gehen auf dem Obermylauer Weg nach O durch das Wohngebiet Reichenbach-West, überqueren die Dammstein- und die Kinkhardtstraße, wandern die Goethestraße bergauf am ehem. Amtsgericht vorbei zur Bahnhofstraße. Leicht bergab geht es nun unserem Ziel, dem Markt, entgegen. An der Postdistanzsäule (am ehem. Zwickauer oder Oberen Tor) gelangen wir rechts über die Marktstraße zum Marktplatz.
überarbeitet: Juli 2020 (RM)
Hinweis: Straßennamen sind kursiv gedruckt, Abkürzungen: N, O, S, W sind Himmelsrichtungen
VPW = Vogtlandpanoramaweg, OT = Ortsteil
Text: Regina Möller, Fremdenverkehrsverein „Nördliches Vogtland“