Route 3
Mühlstraße – Herm.-Löns-Straße – „Schönsicht“ – Friedensstraße – Bahnunterführung – Hohle Gasse – Lambzig – Kalk-gasse –Mylau, Markt – Friedhofstraße – Höhenweg
Wir gehen zur Ausfahrt des Parkplatzes, dann nach rechts ca. 50 m auf der Landstraße in Richtung Göltzschtalbrücke und links die Mühlstraße hoch (rote Markierung). An der Kreuzung gehen wir rechts auf der Hermann-Löns-Straße zu einem oberen Bogen der Göltzschtalbrücke. Hier hat man einen Eindruck von der Mächtigkeit der größten Ziegelbrücke der Welt. Der roten Markierung folgend erreichen wir hinter der Gartenanlage den Galgenberg mit dem AWO-Schullandheim „Schönsicht“. Der kurze Aufstieg lohnt sich. Wir sehen im Süden den Kuhberg. Vom Galgenberg (404 m ü NN) haben wir einen fantastischen Rundblick auf Greiz, Thalbach, Reinsdorf, die Göltzschtalbrücke, das Neubaugebiet Reichenbach-West, Rotschau und Mylau.
Wir gehen zurück zum Schönsichtweg und wandern in südliche Richtung (rote M.) zur Siedlungsstraße, rechts hinauf zur Friedensstraße und weiter bis zur Elsterberger Straße, die wir am Nettomarkt überqueren. Wir verlassen hier den rot markierten Weg und gehen nach links über eine Nebenstraße zur historischen Bahnunterführung für Fußgänger, gelangen so zur Straße der Einheit, die wir hinab gehen bis zur Plauener Straße (B 173). Unten überqueren wir die Hauptstraße und gehen gegenüber in die Hohle Gasse, die uns nach Lambzig bringt. Wir wandern durch das Tal des Limbaches (gelbe M.) hinauf zum Dorfplatz, halten uns links (N) und biegen bei den letzen Häusern rechts ab auf einen Feldweg. Nach wenigen Schritten haben wir die „Lambziger Höhe“ erreicht und einen allumfassenden Rundblick auf Netzschkau (W), die Göltzschtalbrücke, Reinsdorf (Kirche, NNW), Mylau, Reichenbach (NO). Am überdachten Rastplatz treffen wir auf den VPW, dem wir nach Mylau folgen (gelbe M.). Über die Kalkgasse wandern wir ins Tal, überqueren die Lengenfelder Straße und gelangen zum Mylauer Marktplatz (ab da rote M.).
Von hier aus können wir die Kirche mit ihrem 72 m hohen Turm betrachten (1890 im neogotischen Stil erbaut, Silbermannorgel aus dem Vorgängerbau) und der Burg einen Besuch abstatten. Das Markttor ist nur in den Sommermonaten geöffnet, den Haupteingang erreicht man über die Burgstraße. Die Burg wurde im 12. Jh. erbaut, ständig erweitert und umgebaut und ist eine der besterhaltenen Burganlagen im Vogtland. Sie beherbergt ein sehenswertes Museum und einen Teil der Futurum-Schule.
Wir verlassen den Markt in nördliche Richtung, überqueren die Braustraße (B 173) und gehen den Obermylauer Berg wenige Schritte bis zur Friedhofstraße links. Am neu gestalteten Treppenaufgang befindet sich ein altes Steinkreuz (Sühnekreuz). Über die Friedhofstraße wandern wir hinauf zum VPW-Höhenweg (rote M.). Am Feldrand gehen wir nach links (W) und erreichen bald einen Ausblick am Sendemast. Wir befinden uns über einem ehem. Diabas-Steinbruch und haben eine herrliche Aussicht auf Netzschkau im SW (Kuhberg, davor die Eigenheimsiedlung, Kirche, Schloss, davor das Altenpflegeheim am Schlosspark), Mylau uns zu Füßen (Burg, Kirche), Reichenbach im W, bei guter Sicht in der Ferne auch die Weißensander Autobahnbrücke und den Perlaser Turm (im SO).
Wir wandern weiter nach W, erreichen einen überdachten Rastplatz, von dem aus wir die Göltzschtalbrücke in voller Schönheit erblicken. Achtung! Der Weg (VPW) führt nun ca. 100 m bergab, schwenkt dann rechts ein (Feldrain mit Gebüsch) und führt geradewegs zum Buchenmischwald. Unter großen Bäumen genießen wir besonders an heißen Tagen den schattigen Weg bis zu den oberen Bögen der Göltzschtalbrücke. Unser weiterer Weg führt hinter dem Brückenbogen in Serpentinen hinab ins Göltzschtal (rote M.). Wenn wir gute Sicht haben, z. B. im Winter ohne Laub an den Bäumen, erkennen wir am Schlussstein der Göltzschtalbrücke das Freimaurerzeichen, einen fünfzackigen Stern. Im Tal angekommen gehen wir nach O durch den unteren Brückenbogen auf dem ehem. Bahndamm der Nebenbahn zum Ausgangspunkt unserer Wanderung zurück.
Rechts steht die Ketzelmühle, die frühere Netzschkauer Getreidemühle. Sie wurde schon 1464 erwähnt und gehörte zum Rittergut. Das Wasser des Mühlgrabens treibt eine Turbine zur Stromerzeugung an. Vor dem Mühlengebäude liegt noch das Anschlussgleis zur Nebenbahn, die von 1895 bis ca. 1975 in Betrieb war und den Bhf. Göltzschtalbrücke mit dem unteren, dem oberen Bhf. Reichenbach und dem Lengenfelder Bhf. verband. Heute verläuft auf dem ehem. Bahnkörper ein Wander-Rad-Weg nach Lengenfeld.
Hinweis: Straßennamen sind kursiv gedruckt, Abkürzungen: N, O, S, W sind Himmelsrichtungen,
VPW = Vogtlandpanoramaweg, OT = Ortsteil
Text: Regina Möller, Fremdenverkehrsverein „Nördliches Vogtland“
überarbeitet: Juli 2020 (RM)